Griechenland

Zahlen und Fakten

indicator value unit
Einwohner 10.5 Mio.
Besucher pro Jahr 15.0 Mio.
Erneuerbare Energien 6.03 %

Überblick

Griechenland schneidet im Vergleich zu anderen Ländern des Better Life Index nur in wenigen Messgrößen der Lebensqualität gut ab. Seine Werte liegen über dem Durchschnitt im Themenbereich Gesundheit. Unterdurchschnittlich allerdings sind sie in Einkommen und Vermögen, Zivilengagement, Wohnen, Umwelt, subjektivem Wohlbefinden, sozialen Beziehungen, Bildung und bei der Beschäftigung. Diese Bewertungen basieren auf einer Auswahl aus verfügbaren Daten.

 

Geld allein macht zwar nicht glücklich, trägt aber entscheidend zum Lebensstandard bei. In Griechenland beläuft sich das bereinigte verfügbare Pro-Kopf-Haushaltsnettoeinkommen im Durchschnitt auf 20 791 US-$ pro Jahr, was deutlich weniger ist als der OECD-Durchschnitt von 30 490 US-$ pro Jahr.

 

Die Betrachtung der Beschäftigungslage ergibt, dass in Griechenland ca. 56% der 15- bis 64-Jährigen einer bezahlten Beschäftigung nachgehen. Das ist der geringste Wert im OECD-Raum, wo der Durchschnitt bei 66% liegt. Rund 65% der Männer sind erwerbstätig, gegenüber 47% der Frauen. Etwa 4% der abhängig Beschäftigten und damit weniger als im OECD-Durchschnitt (10%) haben sehr lange Wochenarbeitszeiten, wobei sich dieser Anteil bei den Männern auf 6% in bezahlter Beschäftigung und bei den Frauen auf 3% beläuft.

 

Ein gutes Bildungsniveau ist eine wichtige Voraussetzung dafür, einen Arbeitsplatz zu finden. In Griechenland verfügen 76% der Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren über einen Abschluss des Sekundarbereichs II, weniger als im OECD-Durchschnitt (79%). Dies trifft auf Frauen (78%) geringfügig stärker zu als auf Männer (75%). Was die Messung der Qualität des Bildungssystems anbelangt, so erzielten die griechischen Schülerinnen und Schüler in der Internationalen Schulleistungsstudie der OECD (PISA) durchschnittlich 453 Punkte in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften. Dieser Wert liegt unter dem OECD-Durchschnitt von 488 Punkten. Die Mädchen schnitten in Griechenland im Durchschnitt um 18 Punkte besser ab als die Jungen, womit dieser Leistungsabstand größer ist als im OECD-Durchschnitt (5 Punkte).

 

Was die Gesundheitsindikatoren betrifft, beträgt die Lebenserwartung bei der Geburt in Griechenland fast 82 Jahre und liegt damit ein Jahr über dem OECD-Durchschnitt von 81 Jahren. Die Lebenserwartung der Frauen beträgt 84 Jahre, die der Männer 79 Jahre. Die atmosphärische Konzentration von Feinstaub PM2,5 – winzigen Luftschadstoffpartikeln, die klein genug sind, um in die Lunge einzudringen und diese zu schädigen – liegt mit 14,5 Mikrogramm pro Kubikmeter leicht über dem OECD-Durchschnitt von 14 µg/m3. Auch bei der Wasserqualität schneidet Griechenland schlechter ab als der OECD-Durchschnitt: 67% der Bevölkerung sind laut eigenen Angaben mit der Wasserqualität zufrieden, weniger als im OECD-Durchschnitt (84%).

 

Das öffentliche Leben ist in Griechenland durch moderaten Gemeinsinn und moderates zivilgesellschaftliches Engagement gekennzeichnet. Eigenen Angaben zufolge kennen 78% der Bevölkerung jemanden, der ihnen im Notfall Beistand leisten würde – tiefer als im OECD-Raum, wo der Durchschnitt bei 91% liegt. Die Wahlbeteiligung, ein Gradmesser dafür, wie stark sich die Bürger in das politische Geschehen einbringen, betrug bei den letzten Wahlen 58%, womit sie geringer war als im OECD-Durchschnitt (69%). Der sozioökonomische Status kann Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung haben. Bei den obersten 20% der Bevölkerung liegt die Wahlbeteiligung bei geschätzten 59%, bei den untersten 20% bei geschätzten 58%; diese Differenz ist etwas kleiner als im OECD-Durchschnitt (13 Prozentpunkte).

 

Die Menschen in Griechenland sind im Allgemeinen weniger zufrieden mit ihrem Leben als der Durchschnitt der OECD-Bürger. Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten sie ihre Lebenszufriedenheit mit 5,8. Das ist tiefer als im OECD-Raum, wo der Durchschnitt bei 6,7 liegt.

 

Weitere Informationen zu Schätzungen und Referenzjahren finden Sie im FAQ-Bereich und in der BLI-Datenbank.

 

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