Kolumbien

Zahlen und Fakten

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Überblick

Kolumbien hat bei der Verbesserung der Lebensqualität der Bürger des Landes in den letzten 10 Jahren enorme Fortschritte erzielt. Jedoch liegen seine Werte in den Bereichen Beschäftigung, Bildung, Gesundheit, Einkommen und Vermögen, soziale Beziehungen, Umwelt, Zivilengagement, Lebenszufriedenheit unter dem OECD-Durchschnitt. Diese Bewertungen basieren auf ausgewählten verfügbaren Daten.

 

Geld allein macht zwar nicht glücklich, trägt aber entscheidend zum Lebensstandard bei. In Kolumbien liegt das bereinigte verfügbare Pro-Kopf- Haushaltsnettoeinkommen niedriger als im OECD-Durchschnitt von 30 490 US-$ pro Jahr.

 

Die Betrachtung der Beschäftigungslage ergibt, dass in Kolumbien etwa 58% der 15- bis 64-Jährigen einer bezahlten Beschäftigung nachgehen, was unter dem OECD-Durchschnitt von 66% liegt. Rund 71% der Männer sind erwerbstätig, gegenüber 45% der Frauen. Fast 24% der abhängig Beschäftigten und damit deutlich mehr als im OECD-Durchschnitt (10%), haben sehr lange Wochenarbeitszeiten in bezahlter Beschäftigung, wobei sich dieser Anteil bei den Männern auf 28% und bei den Frauen auf 17% beläuft.

 

Ein gutes Bildungsniveau ist eine wichtige Voraussetzung dafür, einen Arbeitsplatz zu finden. In Kolumbien verfügen 58% der Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren über einen Abschluss des Sekundarbereichs II, weniger als im OECD-Durchschnitt (79%). Dies trifft in höherem Maße auf Frauen als auf Männer zu: 61% der Frauen haben den Sekundarbereich II erfolgreich abgeschlossen, im Gegensatz zu 56% der Männer. Was die Messung der Qualität des Bildungssystems anbelangt, erzielten die Schülerinnen und Schüler in Kolumbien in der Internationalen Schulleistungsstudie der OECD (PISA) durchschnittlich 406 Punkte in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften. Dieser Wert liegt unter dem OECD-Durchschnitt von 488 Punkten. Obwohl Mädchen in vielen OECD-Ländern besser als Jungen abgeschnitten haben, erreichten die Jungen in Kolumbien sieben Punkte mehr als die Mädchen.

 

Was die Gesundheitsindikatoren betrifft, beträgt die Lebenserwartung bei der Geburt in Kolumbien bei knapp 77 Jahren und liegt damit unter dem OECD-Durchschnitt von 81 Jahren. Die Lebenserwartung der Frauen beträgt 80 Jahre, die der Männer 74 Jahre. Die atmosphärische Konzentration von Feinstaub PM2,5 – winzigen Luftschadstoffpartikeln, die klein genug sind, um in die Lunge einzudringen und diese zu schädigen – liegt mit 22,6 Mikrogramm pro Kubikmeter über dem OECD-Durchschnitt von 14 µg/m3. Bei der Wasserqualität könnte Kolumbien bessere Ergebnisse erzielen: 82% der Bevölkerung sind laut eigenen Angaben mit der Wasserqualität zufrieden, weniger als im OECD-Durchschnitt (84%).

 

Das öffentliche Leben ist in Kolumbien durch einen starken Gemeinsinn und mäßigem zivilgesellschaftlichem Engagement gekennzeichnet. Eigenen Angaben zufolge kennen 80% der Bevölkerung jemanden, der ihnen im Notfall Beistand leisten würde, während dieser Anteil im OECD-Durchschnitt mit 91% höher ist. Die Wahlbeteiligung, ein Gradmesser dafür, wie stark sich Bürger in das politische Geschehen einbringen, betrug bei den letzten Wahlen 53% und liegt damit unter dem OECD-Durchschnitt (69%).

 

Die Menschen in Kolumbien sind im Allgemeinen weniger zufrieden mit ihrem Leben als der Durchschnitt der OECD-Bürger. Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten sie ihre Lebenszufriedenheit mit 5,7, was unter dem OECD-Schnitt von 6,7 liegt.

 

Weitere Informationen zu Schätzungen und Referenzjahren finden Sie im FAQ-Bereich und in der BLI-Datenbank.

 

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Kolumbien im Einzelnen