Chile

Zahlen und Fakten

indicator value unit
Einwohner 18.7 Mio.
Besucher pro Jahr 3.6 Mio.
Erneuerbare Energien 24.1 %

Überblick

Chile hat in den letzten zehn Jahren bei der Verbesserung der Lebensqualität seiner Bürger große Fortschritte erzielt. Seit den 1990er Jahren kann Chile eine gute Erfolgsbilanz in Bezug auf Wachstum und Armutsreduzierung vorweisen. Dennoch schneidet Chile im Vergleich mit anderen Ländern des Better Life Index in den Bereichen Einkommen und Vermögen, Zivilengagement, Lebenszufriedenheit, Beschäftigung,  soziale Beziehungen, Sicherheit, Bildung und Umwelt sind unterdurchschnittlich. Diese Bewertungen basieren auf einer Auswahl aus verfügbaren Daten.

 

Geld allein macht zwar nicht glücklich, trägt aber entscheidend zum Lebensstandard bei. In Chile liegt das bereinigte verfügbare Pro-Kopf- Haushaltsnettoeinkommen um einiges niedriger als im OECD-Durchschnitt von 30 490 US-$ pro Jahr.

 

Die Betrachtung der Beschäftigungslage ergibt, dass in Chile etwa 56% der 15- bis 64-Jährigen einer bezahlten Beschäftigung nachgehen, weniger als im OECD-Durchschnitt (66%). Rund 65% der Männer sind erwerbstätig, gegenüber 47% der Frauen. 8% der abhängig Beschäftigten und damit weniger als im OECD-Durchschnitt (10%) haben sehr lange Wochenarbeitszeiten, wobei sich dieser Anteil bei den Männern auf 10% und bei den Frauen auf 5% beläuft.

 

Ein gutes Bildungsniveau ist eine wichtige Voraussetzung dafür, einen Arbeitsplatz zu finden. In Chile verfügen 67% der Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren über einen Abschluss des Sekundarbereichs II, weniger als im OECD-Durchschnitt (79%). 67% der Männer und 68% der Frauen haben den Sekundarbereich II erfolgreich abgeschlossen. Was die Messung der Qualität des Bildungssystems anbelangt, erzielten die Schülerinnen und Schüler in Chile in der Internationalen Schulleistungsstudie der OECD (PISA) durchschnittlich 438 Punkte in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften. Dieser Wert liegt unter dem OECD-Durchschnitt von 488 Punkten. Die Mädchen schnitten in Chile im Durchschnitt um 3 Punkte besser ab als die Jungen, was weniger ist als der durchschnittliche Leistungsabstand in den OECD-Ländern, der 5 Punkte beträgt.

 

Was die Gesundheitsindikatoren betrifft, beträgt die Lebenserwartung bei der Geburt in Chile 81 Jahre und entspricht damit dem OECD-Durchschnitt. Die Lebenserwartung der Frauen beträgt 83 Jahre, die der Männer 78 Jahre. Die atmosphärische Konzentration von Feinstaub PM2,5 – winzigen Luftschadstoffpartikeln, die klein genug sind, um in die Lunge einzudringen und diese zu schädigen – liegt mit 23,4 Mikrogramm pro Kubikmeter weit über dem OECD-Durchschnitt von 14 µg/m3. Bei der Wasserqualität könnte Chile bessere Ergebnisse erzielen: 62% der Bevölkerung sind laut eigenen Angaben mit der Wasserqualität zufrieden, viel weniger als im OECD-Durchschnitt (84%).

 

Das öffentliche Leben ist in Chile durch mäßigen Gemeinsinn und tiefem zivilgesellschaftlichem Engagement gekennzeichnet. Eigenen Angaben zufolge kennen 88% der Bevölkerung jemanden, der ihnen im Notfall Beistand leisten würde, während dieser Anteil im OECD-Durchschnitt mit 91% höher ist. Die Wahlbeteiligung, ein Gradmesser dafür, wie stark sich Bürger in das politische Geschehen einbringen, betrug bei den letzten Wahlen 47% und liegt unter dem OECD-Durchschnitt (69%). In den obersten 20% der Bevölkerung liegt die Wahlbeteiligung bei geschätzten 56%, in den untersten 20% bei geschätzten 45%.

 

Die Menschen in Chile sind im Allgemeinen weniger zufrieden mit ihrem Leben wie der Durchschnitt der OECD-Bürger. Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten sie ihre Lebenszufriedenheit mit 6,2, derOECD-Schnitt entspricht 6,7.

 

Weitere Informationen zu Schätzungen und Referenzjahren finden Sie im FAQ-Bereich und in der BLI-Datenbank.

 

 

 

Themen

Chile im Einzelnen