Italien

Zahlen und Fakten

indicator value unit
Einwohner 60.6 Mio.
Besucher pro Jahr 76.3 Mio.
Erneuerbare Energien 13.2 %

Überblick

Italien schneidet im Vergleich zu anderen Ländern des Better Life Index in Messgrößen der Lebensqualität gut ab. Seine Werte liegen über dem Durchschnitt in den Bereichen Work-Life-Balance, Zivilengagement und Gesundheit. Unterdurchschnittlich allerdings sind sie in Bezug auf soziale Beziehungen, Einkommen und Vermögen, , Lebenszufriedenheit, Umwelt, Beschäftigung, und Bildung. Diese Bewertungen basieren auf einer Auswahl aus verfügbaren Daten.

 

Geld allein macht zwar nicht glücklich, trägt aber entscheidend zum Lebensstandard bei. In Italien beläuft sich das bereinigte verfügbare Pro-Kopf-Haushaltsnettoeinkommen im Durchschnitt auf 29 431 US-$ pro Jahr, geringfügig weniger als im der OECD-Durchschnitt (30 490 US-$ pro Jahr).

 

Die Betrachtung der Beschäftigungslage ergibt, dass in Italien 58% der 15- bis 64-Jährigen einer bezahlten Beschäftigung nachgehen, weniger als im OECD-Durchschnitt (66%). Rund 67% der Männer sind erwerbstätig, gegenüber 49% der Frauen. Etwa 3% der abhängig Beschäftigten und damit weniger als im OECD-Durchschnitt (10%) haben sehr lange Wochenarbeitszeiten, wobei sich dieser Anteil bei den Männern auf 4% in bezahlter Beschäftigung und bei den Frauen nur auf 2% beläuft.

 

Ein gutes Bildungsniveau ist eine wichtige Voraussetzung dafür, einen Arbeitsplatz zu finden. In Italien verfügen 63% der Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren über einen Abschluss des Sekundarbereichs II, was unter dem OECD-Durchschnitt von 79% liegt. Dies trifft weniger auf Männer (61%) als auf Frauen (65%) zu. Bei der Messung der Bildungsqualität anhand der Internationalen Schulleistungsstudie der OECD (PISA) erzielten die italienischen Schülerinnen und Schüler durchschnittlich 477 Punkte in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften, was unter dem OECD-Durchschnitt von 488 Punkten liegt. Dabei schnitten die Mädchen in Italien im Durchschnitt um 7 Punkte besser ab als die Jungen, unter dem OECD-Schnitt, wo der Leistungsabstand 5 Punkte zu Gunsten der Mädchen beträgt.  

 

Was die Gesundheitsindikatoren betrifft, beträgt die Lebenserwartung bei der Geburt in Italien 84 Jahre. Damit liegt sie 3 Jahre über dem OECD-Durchschnitt von 81. Die Lebenserwartung der Frauen beträgt 86 Jahre, die der Männer 81 Jahre. Die atmosphärische Konzentration von Feinstaub PM2,5 – winzigen Luftschadstoffpartikeln, die klein genug sind, um in die Lunge einzudringen und diese zu schädigen – liegt mit 16,9 Mikrogramm pro Kubikmeter über dem OECD-Durchschnitt von 14 µg/m3. Bei der Wasserqualität könnte Italien bessere Ergebnisse erzielen: 77% der Bevölkerung sind laut eigenen Angaben mit der Wasserqualität zufrieden, verglichen mit 84% im OECD-Durchschnitt.

 

Das öffentliche Leben ist in Italien durch starken Gemeinsinn und hohes zivilgesellschaftliches Engagement gekennzeichnet. Eigenen Angaben zufolge kennen 89% der Bevölkerung jemanden, der ihnen im Notfall Beistand leisten würde, weniger als im OECD-Durchschnitt von 91%. Die Wahlbeteiligung, ein Gradmesser dafür, wie stark sich die Bürger in das politische Geschehen einbringen, betrug bei den letzten Wahlen 73%, was über dem OECD-Durchschnitt von 69% liegt. Der sozioökonomische Status kann Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung haben. In den obersten 20% der Bevölkerung liegt die Wahlbeteiligung bei geschätzten 82%, in den untersten 20% bei geschätzten 62%.

 

Die Menschen in Italien sind im Allgemeinen weniger zufrieden mit ihrem Leben als der Durchschnitt der OECD-Bürger. Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten sie ihre Lebenszufriedenheit mit 6,5, was tiefer liegt als der OECD-Durchschnitt von 6,7.

 

Weitere Informationen zu Schätzungen und Referenzjahren finden Sie im FAQ-Bereich und in der BLI-Datenbank.

 

 

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