Litauen

Zahlen und Fakten

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Überblick

Litauen hat im vergangenen Jahrzehnt erhebliche Fortschritte bei der Verbesserung der Lebensqualität seiner Bürger gemacht. Dennoch schneidet Litauen im Vergleich zu anderen Ländern des Better Life Index in Bezug auf Einkommen und Vermögen, Gesundheit, soziale Beziehungen, und subjektivem Wohlbefinden schlechter ab als der Durchschnitt. Diese Bewertungen basieren auf einer Auswahl aus verfügbaren Daten.

 

Geld allein macht zwar nicht glücklich, trägt aber entscheidend zum Lebensstandard bei. In Litauen beläuft sich das bereinigte verfügbare Pro-Kopf-Haushaltsnettoeinkommen im Durchschnitt auf 26 976 US-$ pro Jahr, was weniger ist als der OECD-Durchschnitt von 30 490 US-$ pro Jahr.

 

Die Betrachtung der Beschäftigungslage ergibt, dass in Litauen 72% der 15- bis 64-Jährigen einer bezahlten Beschäftigung nachgehen, etwas mehr als im OECD-Durchschnitt (66%). Rund 72% der Männer sind erwerbstätig, gegenüber 71% der Frauen. Nur 1% der abhängig Beschäftigten und damit deutlich weniger als im OECD-Durchschnitt (10%) haben sehr lange Wochenarbeitszeiten in bezahlter Beschäftigung.

 

Ein gutes Bildungsniveau ist eine wichtige Voraussetzung dafür, einen Arbeitsplatz zu finden. In Litauen verfügen 94% der Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren über einen Abschluss des Sekundarbereichs II, mehr als im OECD-Durchschnitt (79%). Dies trifft in höherem Maße auf Frauen zu als auf Männer: 96% der Frauen und 91% der Männer haben den Sekundarbereich II erfolgreich abgeschlossen. In der Internationalen Schulleistungsstudie der OECD (PISA) erzielten die Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften durchschnittlich 480 Punkte. Dieser Wert liegt knapp unter dem OECD-Durchschnitt von 488. Mädchen waren in dem Test 16 Punkte besser als Jungen, was viel mehr ist als der OECD-Schnitt von 5 Punkten.

 

Was die Gesundheitsindikatoren betrifft, beträgt die Lebenserwartung bei der Geburt in Litauen 76 Jahre und liegt damit fünf Jahre unter dem OECD-Durchschnitt von 81 Jahren. Die Lebenserwartung der Frauen beträgt 81 Jahre, die der Männer 72 Jahre. Die atmosphärische Konzentration von Feinstaub PM2,5 – winzigen Luftschadstoffpartikeln, die klein genug sind, um in die Lunge einzudringen und diese zu schädigen – liegt mit 10,5 Mikrogramm pro Kubikmeter unter dem OECD-Durchschnitt von 14 µg/m3. Bei der Wasserqualität schneidet Litauen ähnlich dem OECD-Durchschnitt (84%) entsprechend ab: 83% der Bevölkerung sind laut eigenen Angaben mit der Wasserqualität zufrieden.

 

Das öffentliche Leben ist in Litauen durch starken Gemeinsinn und moderates zivilgesellschaftliches Engagement gekennzeichnet. Eigenen Angaben zufolge kennen 89% der Bevölkerung jemanden, der ihnen im Notfall Beistand leisten würde. Im OECD-Durchschnitt haben 91% der Menschen eine Vertrauensperson. Die Wahlbeteiligung, ein Gradmesser dafür, wie stark sich die Bürger in das politische Geschehen einbringen, betrug bei den letzten Wahlen 57% und lag damit unter dem OECD-Durchschnitt (69%). Der sozioökonomische Status kann Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung haben. In den obersten 20% der Bevölkerung liegt die Wahlbeteiligung Schätzungen zufolge bei 62%, in den untersten 20% bei geschätzten 54%.

 

Die Menschen in Litauen sind mit ihrem Leben im Allgemeinen weniger zufrieden als der Durchschnitt der OECD-Bürger. Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten sie ihre Lebenszufriedenheit mit 6,4. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 6,7.

 

Weitere Informationen zu Schätzungen und Referenzjahren finden Sie im FAQ-Bereich und in der BLI-Datenbank.


 

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Litauen im Einzelnen