Finnland

Zahlen und Fakten

indicator value unit
Einwohner 5.5 Mio.
Besucher pro Jahr 6.2 Mio.
Erneuerbare Energien 24.48 %

Überblick

Finnland schneidet im Vergleich zu anderen Ländern des Better Life Index nach vielen Messgrößen der Lebensqualität gut ab. Bezogen auf Bildung und subjektives Wohlergehen hält es die Spitzenposition und seine Werte liegen über dem Durchschnitt in den Bereichen Gesundheit, Umwelt, Sicherheit, soziale Beziehungen, Lebenszufriedenheit und Work-Life-Balance. Diese Bewertungen basieren auf einer Auswahl aus verfügbaren Daten.

 

Geld allein macht zwar nicht glücklich, trägt aber entscheidend zum Lebensstandard bei. In Finnland beläuft sich das bereinigte verfügbare Pro-Kopf-Haushaltsnettoeinkommen im Durchschnitt auf 33 471 US-$ pro Jahr, was mehr ist als der OECD-Durchschnitt von 30 490 US-$ pro Jahr.

 

Die Betrachtung der Beschäftigungslage ergibt, dass in Finnland 72% der 15- bis 64-Jährigen einer bezahlten Beschäftigung nachgehen, mehr als im OECD-Durchschnitt (66%). Rund 74% der Männer sind erwerbstätig, gegenüber 71% der Frauen. Fast 4% der abhängig Beschäftigten und damit deutlich weniger als im OECD-Durchschnitt (10%) haben sehr lange Wochenarbeitszeiten in bezahlter Beschäftigung, wobei sich dieser Anteil bei den Männern auf 5% und bei den Frauen nur auf 2% beläuft.

 

Ein gutes Bildungsniveau ist eine wichtige Voraussetzung dafür, einen Arbeitsplatz zu finden. In Finnland verfügen 91% der Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren über einen Abschluss des Sekundarbereichs II, mehr als im OECD-Durchschnitt (79%). Dies trifft in höherem Maße auf Frauen zu als auf Männer: 89% der Männer, aber 94% der Frauen haben den Sekundarbereich II erfolgreich abgeschlossen. In der Internationalen Schulleistungsstudie der OECD (PISA) erzielten die finnischen Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften durchschnittlich 516 Punkte. Dieser Wert liegt weit über dem OECD-Durchschnitt von 488. Die Mädchen schnitten in Finnland im Durchschnitt um 27 Punkte besser ab als die Jungen, dieser Leistungsabstand ist wesentlich größer als im OECD-Durchschnitt (5 Punkte).

 

Was die Gesundheitsindikatoren betrifft, beträgt die Lebenserwartung bei der Geburt in Finnland fast 82 Jahre und liegt damit ein Jahr über dem OECD-Durchschnitt von 81 Jahren. Die Lebenserwartung der Frauen beträgt 84 Jahre, die der Männer 79 Jahre. Die atmosphärische Konzentration von Feinstaub PM2,5 – winzigen Luftschadstoffpartikeln, die klein genug sind, um in die Lunge einzudringen und diese zu schädigen – liegt mit 5,5 Mikrogramm pro Kubikmeter deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 14 µg/m3. Finnland schneidet auch bei der Wasserqualität gut ab: 97% der Bevölkerung sind laut eigenen Angaben mit der Wasserqualität zufrieden, mehr als im OECD-Durchschnitt (84%).

 

Das öffentliche Leben zeichnet sich in Finnland durch starken Gemeinsinn und moderates zivilgesellschaftliches Engagement aus. Eigenen Angaben zufolge kennen 96% der Bevölkerung jemanden, der ihnen im Notfall Beistand leisten würde. Dieser Anteil liegt höher als der OECD-Durchschnitt (91%). Die Wahlbeteiligung, ein Gradmesser dafür, wie stark sich die Bürger in das politische Geschehen einbringen, betrug bei den letzten Wahlen 67% und war damit sehr nah am OECD-Durchschnitt von 69%. Der sozioökonomische Status kann Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung haben. In den obersten 20% der Bevölkerung liegt die Wahlbeteiligung bei geschätzten 78%, in den untersten 20% bei geschätzten 64%.

 

Die Menschen in Finnland sind im Allgemeinen viel zufriedener mit ihrem Leben als der Durchschnitt der OECD-Bürger. Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten sie ihre Lebenszufriedenheit mit 7,9. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 6,5.

 

Weitere Informationen zu Schätzungen und Referenzjahren finden Sie im FAQ-Bereich und in der BLI-Datenbank.

 

Themen

Finnland im Einzelnen