Lettland

Zahlen und Fakten

indicator value unit
Einwohner 1.9 Mio.
Besucher pro Jahr 6.2 Mio.
Erneuerbare Energien %

Überblick

Lettland hat seit der Krise große ökonomische Fortschritte gemacht; zuletzt bewiesen mit dem erfolgreichen Eintritt in die Euro-Zone zu Beginn 2014. Lettland schneidet im Vergleich zu anderen Ländern des Better Life Index in wenigen Messgrößen der Lebensqualität gut ab. Seine Werte liegen über dem Durchschnitt in sozialen Beziehungen. Unterdurchschnittlich allerdings sind sie in Bezug auf Einkommen und Vermögen, Gesundheit, Sicherheit und subjektivem Wohlbefinden. Diese Bewertungen basieren auf einer Auswahl aus verfügbaren Daten.

 

Geld allein macht zwar nicht glücklich, trägt aber entscheidend zum Lebensstandard bei. In Lettland beläuft sich das bereinigte verfügbare Pro-Kopf-Haushaltsnettoeinkommen im Durchschnitt auf 19 783 US-$ pro Jahr, was weniger ist als der OECD-Durchschnitt von 30 490 US-$ pro Jahr.

 

Die Betrachtung der Beschäftigungslage ergibt, dass in Lettland 72% der 15- bis 64-Jährigen einer bezahlten Beschäftigung nachgehen, etwas mehr als im OECD-Durchschnitt (66%). Rund 73% der Männer sind erwerbstätig, gegenüber 70% der Frauen. Nur 2% der abhängig Beschäftigten und damit deutlich weniger als im OECD-Durchschnitt (10%) haben sehr lange Wochenarbeitszeiten, wobei sich dieser Anteil bei den Männern auf 2% in bezahlter Beschäftigung und bei den Frauen auf 1% beläuft.

 

Ein gutes Bildungsniveau ist eine wichtige Voraussetzung dafür, einen Arbeitsplatz zu finden. In Lettland verfügen 89% der Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren über einen Abschluss des Sekundarbereichs II, mehr als im OECD-Durchschnitt (79%). Dies trifft in höherem Maße auf Frauen zu als auf Männer: 93% der Frauen und 86% der Männer haben den Sekundarbereich II erfolgreich abgeschlossen. In der Internationalen Schulleistungsstudie der OECD (PISA) erzielten die Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften durchschnittlich 487 Punkte. Dieser Wert liegt knapp unter dem OECD-Durchschnitt von 488. Mädchen waren in dem Test 11 Punkte besser als Jungen, was viel mehr ist als der OECD-Schnitt von 5 Punkten.

 

Was die Gesundheitsindikatoren betrifft, beträgt die Lebenserwartung bei der Geburt in Lettland 76 Jahre und liegt damit fünf Jahre unter dem OECD-Durchschnitt von 81 Jahren. Die Lebenserwartung der Frauen beträgt 80 Jahre, die der Männer 71 Jahre. Die atmosphärische Konzentration von Feinstaub PM2,5 – winzigen Luftschadstoffpartikeln, die klein genug sind, um in die Lunge einzudringen und diese zu schädigen – liegt mit 12,7 Mikrogramm pro Kubikmeter unter dem OECD-Durchschnitt von 14 µg/m3. Bei der Wasserqualität schneidet Lettland etwas schlechter ab als der OECD-Durchschnitt: 83% der Bevölkerung sind laut eigenen Angaben mit der Wasserqualität zufrieden, im Vergleich zu 84% im OECD-Durchschnitt.

 

Das öffentliche Leben ist in Lettland durch starken Gemeinsinn und moderates zivilgesellschaftliches Engagement gekennzeichnet. Eigenen Angaben zufolge kennen 92% der Bevölkerung jemanden, der ihnen im Notfall Beistand leisten würde. Im OECD-Durchschnitt haben 91% der Menschen eine Vertrauensperson. Die Wahlbeteiligung, ein Gradmesser dafür, wie stark sich die Bürger in das politische Geschehen einbringen, betrug bei den letzten Wahlen 55% und lag damit unter dem OECD-Durchschnitt (69%).  

 

Die Menschen in Lettland sind mit ihrem Leben im Allgemeinen weniger zufrieden als der Durchschnitt der OECD-Bürger. Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten sie ihre Lebenszufriedenheit mit 6,2. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 6,7.

 

Weitere Informationen zu Schätzungen und Referenzjahren finden Sie im FAQ-Bereich und in der BLI-Datenbank.


 

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