Belgien

Zahlen und Fakten

indicator value unit
Einwohner 11.5 Mio.
Besucher pro Jahr 6.2 Mio.
Erneuerbare Energien 5.1 %

Überblick

Belgien schneidet im Vergleich zu anderen Ländern des Better Life Index nach vielen Messgrößen der Lebensqualität gut ab. Seine Werte liegen über dem Durchschnitt in den Bereichen Einkommen und Vermögen, Zivilengagement, Bildung, Lebenszufriedenheit, Gesundheit und Wohnen. Der Themenbereich soziale Beziehungen schneidet hingegen unterdurchschnittlich ab. Diese Bewertungen basieren auf einer Auswahl aus verfügbaren Daten.

 

Geld allein macht zwar nicht glücklich, trägt aber entscheidend zum Lebensstandard bei. In Belgien beläuft sich das bereinigte verfügbare Pro-Kopf-Haushaltsnettoeinkommen im Durchschnitt auf 34 884 US-$ pro Jahr, was mehr ist als der OECD-Durchschnitt von 30 490 US-$ pro Jahr.

 

Die Betrachtung der Beschäftigungslage ergibt, dass in Belgien knapp 65% der 15- bis 64-Jährigen einer bezahlten Beschäftigung nachgehen, weniger als im OECD-Durchschnitt (66%). Rund 68% der Männer sind erwerbstätig, gegenüber 61% der Frauen. Etwa 4% der abhängig Beschäftigten, und damit weniger als im OECD-Durchschnitt (10%), haben sehr lange Wochenarbeitszeiten in bezahlter Beschäftigung, wobei sich dieser Anteil bei den Männern auf 6% und bei den Frauen nur auf 3% beläuft.

 

Ein gutes Bildungsniveau ist eine wichtige Voraussetzung dafür, einen Arbeitsplatz zu finden. In Belgien verfügen 80% der Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren über einen Abschluss des Sekundarbereichs II, das ist etwas mehr als im OECD-Durchschnitt (79%). Frauen (81%) haben den Sekundarbereich II öfter abgeschlossen als Männer (78%). In der Internationalen Schulleistungsstudie der OECD (PISA) erzielten die Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften durchschnittlich 500 Punkte, mehr als der Durchschnitt der Schüler im OECD-Raum (488 Punkte). Die Mädchen schnitten in Belgien im Durchschnitt um 2 Punkte besser ab als die Jungen, was deutlich unter dem durchschnittlichen Leistungsabstand von 5 Punkten in den OECD-Ländern liegt

 

Was die Gesundheitsindikatoren betrifft, beträgt die Lebenserwartung bei der Geburt in Belgien bei knapp 82 Jahren und liegt damit ein Jahr über dem OECD-Durchschnitt von 81 Jahren. Die Lebenserwartung der Frauen beträgt 84 Jahre, die der Männer 90 Jahre. Die atmosphärische Konzentration von Feinstaub PM2,5 – winzigen Luftschadstoffpartikeln, die klein genug sind, um in die Lunge einzudringen und diese zu schädigen – liegt mit 12,8 Mikrogramm pro Kubikmeter unter dem OECD-Durchschnitt von 14 µg/m3. Belgien schneidet bei der Wasserqualität schlechter ab: 79% der Bevölkerung sind laut eigenen Angaben mit der Wasserqualität zufrieden, im OECD-Durchschnitt sind es nur 84%.

 

Das öffentliche Leben zeichnet sich in Belgien durch starken Gemeinsinn und hohes zivilgesellschaftliches Engagement aus. Eigenen Angaben zufolge kennen 90% der Bevölkerung jemanden, der ihnen im Notfall Beistand leisten würde, was leicht unter dem OECD-Schnitt von 91% liegt. Die Wahlbeteiligung, ein Gradmesser dafür, wie stark sich die Bürger in das politische Geschehen einbringen, betrug bei den letzten Wahlen 88%; damit lag sie deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 69%, was sich durch die Wahlpflicht in Belgien erklärt.

Die Menschen in Belgien sind im Allgemeinen zufriedener mit ihrem Leben als der Durchschnitt der OECD-Bürger. Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten sie ihre Lebenszufriedenheit mit 6,8. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 6,7.

Weitere Informationen zu Schätzungen und Referenzjahren finden Sie im FAQ-Bereich und in der BLI-Datenbank

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